Hitzeschlag

26.11.2023

Impfung gegen Gelbfieber – das gilt für die Einreise in Risikogebiete

Gelbfieber ist eine von Stechmücken übertragene schwere Viruserkrankung, die in tropischen und subtropischen Regionen Afrikas und Südamerikas auftritt. Jährlich erkranken 200.000 Menschen weltweit, schätzt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Wann eine Impfung gegen Gelbfieber sinnvoll ist und was für die Einreise in viele Reiseländer zu beachten ist!

Wann ist eine Impfung gegen Gelbfieber notwendig?

Die WHO zählt in Afrika 33 Länder (von 15 Grad nördlicher bis 18 Grad südlicher Breite) und in Südamerika 12 Länder sowie verschiedene karibische Inseln, in denen Gelbfieber verbreitet ist. Wer in ein Risikogebiet reist, sollte sich bei einer autorisierten Impfstelle wie ein Tropeninstitut oder bei einem zugelassenen Reisemediziner impfen lassen.

Moskitos, die das Gelbfieber-Virus übertragen, stechen meistens tagsüber, daher ist es wichtig auf einen guten Insektenschutz zu achten.

Wichtig: Viele Länder verlangen einen Gelbfieber-Impfnachweis, auch wenn im Land selbst kein Risiko besteht. Meistens gilt diese Impfvorschrift für Reisende, die aus einem Land mit einem hohen Gelbfieber-Risiko einreisen.

Aufgepasst

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Ein Gelbfieber-Impfnachweis kann auch bei Transit-Aufenthalten erforderlich sein!

Einige Länder, in denen Gelbfieber vorkommt, verlangen von allen Reisenden (in der Regel bis zum Rentenalter) einen Gelbfieber-Impfnachweis oder genehmigen die Einreise ins Land nur mit einer direkten Gelbfieberimpfung an der Passkontrolle. Dies kann auch Transit-Aufenthalte betreffen. Eine Übersicht zu den Gelbfieber-Impfvorschriften gibt es von der WHO.

Wichtig für die Einreise: Die Gelbfieber-Impfbescheinigung ist erst ab dem 10. Tag nach der Impfung gültig. Wer nicht geimpft werden darf, sollte sich dies am besten medizinisch bestätigen lassen. 

Wer darf nicht gegen Gelbfieber geimpft werden?

Da es sich bei Gelbfieber um einen Lebendimpfstoff handelt, darf dieser nicht bei einem untrainierten Immunsystem eingesetzt werden.

Für Kinder ist die Gelbfieber-Impfung erst ab 9 Monaten zugelassen.

Über 60-jährige Erwachsene sollten sich nur nach strenger Abwägung von Nutzen und Risiko impfen lassen. Ab diesem Alter lässt das Immunsystem deutlich nach und es kann selbst abgeschwächte Erreger ggf. nicht mehr effizient bekämpfen.

Wer unter einer chronischen Erkrankung leidet oder aufgrund einer Vorerkrankung eine Immunschwäche aufweist, darf ebenfalls nicht geimpft werden.

Was tun, wenn nicht geimpft werden kann, aber ein Gelbfieber-Nachweis verlangt wird?

Wenn du in ein Land mit Gelbfieber-Impfvorschrift reisen willst, das aber kein Gelbfieber-Risiko hat, solltest du dir vom Arzt ein Attest über die Gelbfieber-Befreiung aus medizinischen Gründen ausstellen lassen.

Das Problem hierbei ist, dass nicht alle Länder dieses Attest anerkennen. Informiere dich vor der Reise bei der jeweiligen Botschaft des Landes. Von Reisen in Länder mit einem hohen Gelbfieber-Risiko solltest du in diesem Fall besser absehen.

Wie lange hält die Gelbfieber-Impfung?

In den internationalen Gesundheitsvorschriften der WHO ist festgelegt, dass eine Impfung für eine zuverlässige lebenslange Wirkung ausreicht. Seit August 2022 empfiehlt die STIKO allerdings bei erneuter Gelbfieberexposition eine einmalige Auffrischung nach frühestens zehn Jahren für einen individuellen Schutz.

Wichtig: Kläre vor deiner Reise, ob dein Reiseland weiterhin eine Auffrischimpfung verlangt, um etwaige Probleme bei Einreise ins Land zu vermeiden.

Wie erkenne ich Gelbfieber?

Etwa drei bis sechs Tage nach der Infektion kommt es zunächst zu Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerzen, Übelkeit und leichtem Nasenbluten.

Meist klingen diese Symptome nach drei bis vier Tagen wieder ab, bei etwa 15% der Erkrankten kommt es jedoch zu einer zweiten, schweren Krankheitsphase mit Blutungen.

Auch können die Leber und Niere gestört sein, man bekommt Krämpfe und Sprachprobleme. Etwa die Hälfte der Betroffenen überlebt einen schweren Verlauf des Gelbfiebers nicht.


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