Städtetrip nach Paris oder Strandurlaub auf den Kanaren? Viele werdende Mamas sind sich unsicher, ob und unter welchen Bedingungen sie während der Schwangerschaft verreisen können. Was es bei Reisen in der Schwangerschaft zu beachten gilt:
Solange sich Schwangere gut fühlen und die Schwangerschaft problemlos verläuft, spricht in den meisten Fällen nichts gegen einen Urlaub vor der Geburt.
Außer bei Risikoschwangerschaften oder vorhandenen Herz-Kreislauf-Beschwerden: Hier ist ein beratendes Gespräch mit dem Arzt vor Reiseantritt unerlässlich und eine längere Reise bzw. Flugreise in der Regel nicht zu empfehlen.
Die Hormone haben sind umgestellt, Übelkeit und Müdigkeit sind verflogen und das Gewicht des Babys schränkt noch nicht allzu sehr ein. Die meisten Schwangeren empfinden das mittlere Schwangerschaftsdrittel als angenehmste Reisezeit. Auch die Mehrheit der Gynäkologen hält die 14. bis 27. Schwangerschaftswoche für den günstigsten Reisezeitpunkt.
Im ersten Drittel besteht eine erhöhte Gefahr von Blutungen und Fehlgeburten. Und in den letzten beiden Monaten einer Schwangerschaft steigt das Risiko einer Frühgeburt.
Manche Staaten lassen werdende Mütter ab einem bestimmten Schwangerschaftsmonat nicht mehr einreisen. Dann spricht man bei Fluggesellschaften von einem sogenannten Startverbot für Schwangere. Zum Beispiel die USA, weil ein dort geborenes Baby sonst automatisch die amerikanische Staatsbürgerschaft erhalten würde.
Fluggesellschaften verlangen in der Regel ab der 28. Schwangerschaftswoche ein ärztliches Attest, dass keine Gefahr für eine Frühgeburt besteht. Auch den Mutterpass und die Bestätigung für eine Reisekrankenversicherung inkl. Rückflugticket sind je nach Land sinnvoll im Gepäck dabei zu haben.
Das Reiseziel in der Schwangerschaft sollte möglichst nicht mehr als vier Stunden entfernt sein. Europäische Länder mit durchschnittlichen Temperaturen bis 28 Grad sind angenehm, denn das feucht-schwüle Klima in tropischen Regionen kann für werdende Mamas und ungeborene Mitreisende ganz schön anstrengend werden. Auch die Gefahr einer Infektion ist höher.
Tabu für Schwangere sind Abenteuer- oder Aktivurlaub in Höhenlagen über 2.500 Meter sowie Reiseziele in Risikogebiete, für die Medikamente und Impfungen als reisemedizinische Vorsorge empfohlen werden (wie gegen Malaria oder Gelbfieber.)
Nicht schön, aber empfehlenswert: Kompressionsstrümpfe halten das erhöhte Thrombose-Risiko für Schwangere beim längeren Sitzen in Auto, Flugzeug oder Bahn klein. Diese gibt es für Schwangere bei Bedarf auf Rezept und im Sanitätshaus in verschiedenen Modellen zur Auswahl.
Wichtig für Schwangere ist zusätzlich viel bewusster zu reisen, sich mehr Pausen gönnen, öfter die Beine vertreten oder im Sitzen kleine Beinübungen machen.
Tipp: Die Schwangerschaft am besten gleich bei der Buchung des Fluges angeben und um einen Sitzplatz mit entsprechender Beinfreiheit bitten.